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Posts Tagged ‘GRÜNE JUGEND Leipzig’

…ist es jedenfalls für mich bei der GRÜNEN JUGEND leipzig am mittwoch gewesen.

wir hatten mitgliederversammlung, wo wir u. a. neugewählt, weil zwei mitglieder des vorstandes zurücktraten, und über einen spannenden antrag debattiert und nachfolgend entschieden haben.

GJ Leipzig Igel

neugewählt wurden mia lippold und linda dertinger. im amt bestätigt wurde martin biederstedt als schatzmeister. ich wünsche der neugwählten Transpranten Zelle noch herzlichen glückwunsch zur wahl und viel erfolg bei ihrer anstehenden arbeit!

laut pressemitteilung der GRÜNEN JUGEND leipzig wurde auch positiv über einen antrag entschieden, den ich auf den weg gebracht habe:

Die GRÜNE JUGEND Leipzig stimmte des Weiteren an diesem Abend positiv über einen Satzungsänderungsantrag ab, der die interne Vorstandsstruktur reformieren sollte. Aufgrund des von Ex-Sprecher Henning Stuhr eingebrachten Antrags wurden die Posten des Sprechers und der Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Leipzig abgeschafft.“

ich freue mich ganz besonders, eine mehrheit für diesen antrag gefunden zu haben und bin stolz, das noch als abschluss meiner arbeit als sprecher der GJ leipzig erreicht zu haben:

„In meiner Zeit als Sprecher habe ich erfahren, wie obsolet diese Position in unserer Basisgruppe und der alltäglichen Arbeit ist. Ich fühlte mich eher wie ein Organisator und Koordinator, als ein Repräsentant der GRÜNEN JUGEND Leipzig.“ begründet Stuhr. Weiter hieß es, dass die SprecherInnen-Positionen nach außen das Bild einer Hierarchie in der GJ Leipzig aufzeigten, im Inneren aber niemals eine solche zu finden beziehungsweise gewollt war.

„Die Entscheidung für einen gleichberechtigten Vorstand zeigt, wie wichtig der GRÜNEN JUGEND Leipzig das Prinzip der Basisdemokratie ist und dass sie eine hierarchiefreie Welt auf allen Ebenen möglich und erlebbar machen will“, erklärt Stuhr. „Dafür leistet sie nun selbst einen deutlich sichtbaren Beitrag.““

ich bin ein wenig traurig, dass die schöne zeit bei der GJ leipzig nun, nach einem dreivierteljahr, auch schon zu ende ist, freue mich aber auch ganz besonders auf kommende aufgaben innerhalb der GJ und anderswo!

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am heutigen tag veranstaltete die GRÜNE JUGEND leipzig im rahmen der leipziger CSD-woche eine podiumsdiskussion unter dem thema „homophobie im spitzen- und breitensport“.

im neuen rathaus fanden sich im sitzungssaal einige menschen zusammen, um über dieses thema zu diskutieren.
unter anderem waren christian deker, pressesprechers eines schwul-lesbischen fanclubs des VfB stuttgart, und anouschka bernhard, ex-fussballnationalspielerin und nun jugendkoordinatorin bei hertha bsc, auf dem podium.

die diskussion konzentrierte sich vor allem auf homophobe diskriminierung im fussball, was bei mir auf erhöhtes interesse stieß.
deker gründete vor fünf jahren seinen fanclub STUTTGARTER JUNXX e. V. und berichtete in der diskussion sehr frei von seinen erfahrungen in der fanszene des VfB stuttgart.
er kam dazu, dass sich die situation in der kurve seit der gründung des fanclubs veränderte. dies reicht soweit, dass die führende ultra-gruppierung der stuttgarter, commando cannstatt, gut mit dekers verein zusammenarbeiten und der vorsänger es seit der gründung unterlässt, homophobes liedgut in die fankurve zu streuen. wer schon einmal beim fussball im fanblock zugegen war, weiß, was dies für einen fortschritt bedeutet.
überhaupt behauptete deker, auch aus seiner arbeitserfahrung mit dem dachverband der Queer Football Clubs (QFF), von der er einer der sprecher ist, dass sie mit den ultras generell gut zusammenarbeiten würden (gutes bsp. sind auch die UM, welche zusammen mit ihrem queeren fanclub ein transpi gegen homophobie malten und im stadion zeigten)  und dass eher von der haupttribüne die „markigen sprüche“ kämen. hier müsse mensch ansetzen.

christian deker

christian deker

auch die erfahrungen von anouschka bernhard im jugendbereich von hertha bsc waren hochinteressant. sie teilte mit, dass sie schon im kindesalter, sie ist für die U7 bis U13 bei hertha verantwortlich, ansetzt und die kinder und eltern mit „schwul“ und „lesbisch“ konfrontiert und versucht, die negative konnotation von diesen bezeichnungen zu nehmen.

schließlich spiegele sich homophobie im fussball ihrer meinung nach sowohl in schmähgesängen (v. a. ggü. schwulen) als auch in der benachteiligung von (jugend)spielerInnen massiv wider. für die betroffenen spielerInnen sei es oft sehr schwierig, ein outing zu wagen. viele würden auch von nach stories geifernden boulevardjournalistInnen zwangsgeoutet, was für sie schwere probleme mit sich bringe.

insgesamt kristallierte sich heraus, dass das problem der homophobie im sport auf vier ebenen ausgefochten werden muss:
mensch muss bei der basis, z. b. den fans (s. o.), auf funktionärsebene, natürlich bei den (betroffenen) spielerInnen und v. a. in den medien ansetzen.

anouschka bernhard, 2. v. r.

anouschka bernhard, 2. v. r.

außerdem setzte deker eine fragwürdige these auf:
er meinte, viele menschen würden nur aus unwissenheit und ignoranz in homophobe schmähgesänge einstimmen, d. h. es nicht rein aus negativer absicht und „scheu“ vor lesbischen/schwulen menschen tun.

dies ist sicher bei einigen menschen der fall, wovon sicher auch welche im stadion zu finden sind. im gesellschaftlichen kontext wurde ich aber auch schon mit dem ausspruch konfrontiert: „hätten die schwulen/lesbinnen in ihrem leben anderen umgang gepflegt, wären sie jetzt nicht schwul/lesbisch.“
dies zeigt meines erachtens nach das akute problem, was in vielen köpfen noch mit homo- oder bisexuellen menschen oder transgendern verbunden wird.
homophobie gehört zu einer gruppenbezogenen menschenfeindlichkeit, ist ausfluss eines veralteten und schlicht nicht vertretbaren menschenbildes, wovon angst vor den betreffenden gruppen die ursache ist.
auch wenn deker mit  seiner these z. t. recht haben möge, ist es wichtig, auch bei den anderen, bei den „nicht-versteherInnen“ anzusetzen und ihnen klar zu machen, dass homo- oder bisexuelle menschen oder transgender menschen wie du und ich sind und das die menschenwürde und die gleichheit aller menschen natürlich auch für sie gilt.
diese prinzipien gehören zu den von uns allen hochgehaltenen und nicht zu unrecht sehr geachteten grundrechten des grundgesetzes der bundesrepublik deutschland.

es wäre an der zeit, sie in der gesellschaft konsequent anzuwenden.

picture: „Feindbilder abbauen“ by Schockwellenreiter under creative commons

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diese haben es nicht immer leicht.

seit kurzem gilt ein radfahrverbot in der kompletten innenstadt. die GRÜNE JUGEND leipzig versucht dies und andere problematische entwicklungen für radfahrerInnen in leipzig bei ihrem diesmonatigen thementreffen zu behandeln. kommt alle am donnerstag, dem 18. 06, in die grüne geschäftsstelle, hohe straße 58.

zu gast sein werden ulrich patzer, vorsitzender des ADFC leipzig, und torsten schönebaum, b90/grüne-mitglied. mit ihnen wollen wir die o. g. und weitere fragen mit euch zusammen erötern!

für intensive fahrradfahrerInnenpolitik der stadt leipzig und gegen vermeintlich einfache lösungen wie das radfahrverbot!

picture: „diamant.“ by iwanp., under creative commons

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am letzten sonntag, dem 17. mai, hatte die GRÜNE JUGEND Leipzig bei einem politischen brunch ska keller, kandidatin zur wahl für das europäische parlament, in ihren räumlichkeiten zu gast.

ska ist außerdem noch landesvorsitzende und frauenpolitische sprecherin von bündnis90/die grünen brandenburg, sowie mitglied der GRÜNEN JUGEND. sie sammelte lange zeit auf europäischer ebene, als sprecherin der federation of young european greens (FYEG) , erfahrung. sie kam im rahmen der von der GRÜNEN JUGEND an diesem wochenende bundesweit durchgeführten living-room-tour.

ska bei der diskussion

ska bei der diskussion

bei einem sehr reichhaltigen buffett wurde zu „lohn(un)gleichheit zwischen männern und frauen in europa“, dem bedingungslosen grundeinkommen, der rolle von geschlechtern in unserer gesellschaft und etlichen anderen interessanten dingen debattiert.

glückliche ska zum schluss

glückliche ska zum schluss

in der vollen GRÜNEN geschäftsstelle überraschten wir ska am ende noch mit einem kleinen blumenpräsent und bedankten uns für ihr erscheinen.

auch allen gjl’erInnen sei noch einmal danke gesagt für die aufwendige vorbereitung dieser veranstaltung! ich hoffe also nun auf einen guten grünen wahlausgang am 7. 6.!

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